Datenübertragung in die USA wieder illegal?
7. Februar 2025
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BFH-Urteil: Kein Verweigerungsrecht bei DSGVO-Auskunftsanfragen wegen hohen Aufwands
11. März 2025
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Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant weiter und DeepSeek hat den Markt schon jetzt nachhaltig verändert. Aber mit dem neuen KI-System sind aktuell verschiedene Datenschutzbedenken geäußert worden. Während DeepSeek in Bezug auf Leistung beeindruckt, sorgen die Datenerfassungspraktiken für wachsende Besorgnis – auch bei den Aufsichtsbehörden.

Südkorea zieht Konsequenzen

Die südkoreanische Regierung hat die Nutzung von DeepSeek in staatlichen Einrichtungen untersagt. Der Grund: unzureichender Schutz personenbezogener Daten. Laut der Kommission für den Schutz personenbezogener Daten (PIPC) bleibt das Verbot bestehen, bis nachweislich Datenschutzmaßnahmen umgesetzt wurden, die den nationalen Vorschriften entsprechen. Zuvor hatten bereits mehrere Ministerien und Behörden den Zugriff auf die KI-Anwendung gesperrt.

Deutsche Behörden untersuchen DeepSeek

Auch in Deutschland stehen Datenschutzexperten der KI skeptisch gegenüber. Acht Landesdatenschutzbehörden haben sich zu einem gemeinsamen Prüfverfahren zusammengeschlossen, um zu klären, ob DeepSeek einen gesetzlichen Vertreter in der EU benannt hat – eine Anforderung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Fehlt dieser, könnte dies mit Bußgeldern geahndet werden kann.

Welche Daten sammelt DeepSeek?

Laut Untersuchungen speichert DeepSeek eine breite Palette an Nutzerdaten, darunter:

  • IP-Adressen
  • Chatverläufe
  • Hochgeladene Dateien
  • Tastatureingabemuster
  • Technische Informationen wie Gerätetyp und Betriebssystem

Besonders problematisch ist die Tatsache, dass diese Daten auf Servern in China gespeichert werden. Da es kein Datenschutzabkommen zwischen der EU und China gibt, besteht die Gefahr, dass chinesische Behörden auf diese Informationen zugreifen können. Eine Opt-out-Möglichkeit zur Einschränkung der Datensammlung wird nicht angeboten.

Sicherheitsrisiken und Zensur

Neben den Datenschutzbedenken bestehen erhebliche Sicherheitsrisiken. Experten warnen, dass DeepSeek anfällig für sogenannte Jailbreaks ist, wodurch die KI manipuliert werden kann, um unerwünschte oder sogar illegale Inhalte zu generieren. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass DeepSeek Themen zensiert, die für die chinesische Regierung sensibel sind, wie etwa Menschenrechtsverletzungen oder politische Proteste.

Fazit

DeepSeek stellt eine vielversprechende KI-Innovation dar, die mit ihrer Leistung und Effizienz überzeugt. Andererseits werfen die mangelnde Transparenz und die weitreichende Speicherung persönlicher Daten ernsthafte Datenschutzfragen auf. Unternehmen und Nutzer sollten sich der potenziellen Risiken bewusst sein und sorgfältig prüfen, ob die Nutzung von DeepSeek mit den jeweiligen Datenschutzanforderungen vereinbar ist.